Liebe Gartenenthusiasten,
kennt ihr das auch, ihr habt euch einen Garten angeschaut und wart danach so voller Ideen und Inspirationen, dass ihr am liebsten gleich in euer eigenes Refugium geeilt wärt um dort alles umzusetzen. So ging es uns, als wir bei Birgit und Karl-Heinz Graffenberger in Pausin im LK Havelland zu Besuch waren.
Als wir im Vorgarten die schachbrettmusterartige Anordnung der Steingartenpflanzen und die in Höhen gestaffelten Bäume und Sträucher bestaunten, ahnten wir noch nicht, dass das nur ein „kleines“ Vorspiel war.
Hinter dem Haus eröffnet sich ein Garten mit vielen Gartenräumen, in dem man stundenlang stöbern könnte. Da gibt es einen Renaissance-Garten (Titelfoto), einen italienischen Garten, einen ganzen Komplex mit Hochbeeten, einen Gartenpark, Platz für nützliche Insekten und noch viel mehr. Beide Gartenliebhaber fühlen sich der Natur sehr verbunden.
Viele seiner Ideen entstehen am Reißbrett, so der Ingenieur im Ruhestand. Mit der Umsetzung wird nicht lange gewartet, schnell geht es ab in die Bau- oder Fachmärkte. Oft werden Pflanzen umgepflanzt, wenn sie sich nicht so wie geplant entwickelt haben. Ehefrau Birgit sorgt mit feinem Gespür für die richtigen Stauden und in der Pflege scheint sie sehr geschickt zu sein, so wie es im Garten grünt und blüht. Auch fügt sie mit Feingefühl kleine Kunstobjekte harmonisch in den Garten ein.
Eine der Ideen war z.B. das Felsspaltenbeet an einem sonnigen Platz, das dem Garten durch seine Form Struktur gibt. Kleine Details laden zum Schauen ein.
Ist dieses Wasserspiel nicht zauberhaft?
Der Blick in den Gartenpark zeigt, dass hier auch mit Sichtachsen gearbeitet wird.
Sitzplätze zum Verweilen gibt es ausreichend, fragt sich nur, wann die beiden Gartenenthusiasten diese nutzen können, schließlich ist der Garten ein „Full-Time-Job“.
Als Rosenliebhaberin ist mir sofort die Hochstammrose Paprika am Knotenbeet (Titelfoto) aufgefallen, die kurz vor dem Verblühen noch einmal besondere Farbeffekte entwickelt.
Die Idee zum Knotenbeet entstand natürlich wieder am Reißbrett und wurde in einem ausgeklügelten Verfahren realisiert.
Auch an anderen Stellen setzen Pflanzen besondere Akzente, wie hier diese Taglilien …
…oder diese Hortensien.
Die einzelnen Beete sind farblich und in der Höhenabstufung durchkomponiert.
Da freuen sich auch die Insekten.
… und wenn nicht, dann fühlen sie sich an diesem Ort hier wohl:
Dank dieses Biotops haben auch schon Eidechsen, Frösche, Igel, Blindschleichen oder Libellen in den Garten gefunden.
Die vielen kleinen „Hingucker“ im Garten zu entdecken, das war so ganz nach meinem Geschmack.
Ja, und ist das jetzt Realität oder Spiegelung?
Doch vor lauter Schwärmerei wollen wir das leibliche Wohl nicht vernachlässigen, diese Hochbeete – vom Hausherrn selbst entworfen und gebaut – versorgen die Familie bestimmt mit ausreichend Gemüse! Den Rest übernimmt das Gewächshaus dahinter.
Viele besondere Stauden, Sträucher und Bäume konnten wir im Garten entdecken, so den Hirschholunder, den Judasbaum oder den Blauglockenbaum.
Es gäbe noch so viel zu berichten!
Wir danken der Familie Graffenberger für die netten Stunden in ihrem Garten und für die freundliche Bewirtung.
Ach übrigens, als wäre das Gärtnern nicht tagesfüllend genug, sammelt Karl-Heinz Graffenberger auch noch historische Mauer- und Dachziegel, schließlich kann man anhand der Stempel spannende Geschichten entdecken, doch dazu ein anderes Mal mehr!
Habt alle noch einen wunderbaren Sonntag
Herzliche Gartengrüße
Gisela Tanner
Liebe Gisela, das war ja bestimmt ein super Ausflug. Gartenbesuche sind bei uns in der Umgebung nicht ganz so populär habe ich das Gefühl. Interessant wäre es aber bestimmt.
LG Kathrin
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Liebe Kathrin,
diesmal war es eine persönliche Einladung, aber es war wirklich sehr beeindruckend!
LG Gisela
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