Mein wunderbarer Topfgarten – eine Buchbesprechung

Liebe Gartenenthusiasten,

ich bin ja schon lange ein Anhänger von Topfgärten. Obwohl ich mir in jedem Jahr vornehme, die Anzahl zu reduzieren, wandert doch bei jedem Besuch im Gartenmarkt eines dieser verführerischen Pflanzen für Töpfe und Kübel  in meinen Korb. Da geht es mir wohl ähnlich wie der Hobby-Gärtnerin Tina Ullmann, die jetzt sogar ein Buch dazu geschrieben und eine Vielzahl von Fotos dazu beigesteuert hat.

Bekannt ist die Autorin durch ihren Instagram-Account @tinas_homeandgarden. Da sie nur einen kleinen Garten besitzt, wächst bei ihr alles, aber wirklich alles in Körben und Töpfen. So hat sie sich eine grüne Oase geschaffen und baut nicht nur Zierpflanzen, sondern auch Kräuter, Obst und Gemüse in ihrem Topfgarten an. Dabei konnte sie jede Menge Erfahrungen sammeln, die sie nun an ihre Leser weitergibt.

In ihrem Buch geht es um die Grundausstattung für einen Topfgarten genauso wie um die unterschiedlichen Möglichkeiten der Bepflanzung und Gestaltung zu den vier Jahreszeiten. Selbst auf kleineren Terrassen oder Balkons lassen sich ihre Empfehlungen umsetzen. 

Welche Besonderheiten gibt es beim Topfgärtnern und welche Werkzeuge und anderes Zubehör ist bei dieser besonderen Form des Gärtners zu empfehlen? Nicht nur diese Fragen beantwortet Tina Ullmann in ihrem Buch.  Auch das passende Substrat ist wichtig, genauso wie das Düngen und Wässern, nicht zu vergessen der Winterschutz und der erforderliche Schnitt.

Ich war beim Lesen erstaunt, was die Autorin alles in Töpfen anbaut. Sie meint, fast jede Pflanze ist für die Topfkultur geeignet. Dabei setzt sie hauptsächlich auf eigene Erfahrungen und lässt sich von anderen Meinungen nicht entmutigen, musste aber auch schon einige „Verluste“ hinnehmen. Stauden hat sie genauso in ihrem Topfgarten wie Gehölze, Kräuter, Zwiebel- und einjährige Blühpflanzen. Dazu gibt’s noch passende Tabellen und Blühkalender.

Einen großen Teil ihres Buches widmet die Autorin den einzelnen Jahreszeiten, vom Frühling bis zum Winter. Es gibt doch so schöne Frühblüher, die für Töpfe geeignet sind. Tipps für Farbkonzepte und für insektenfreundliche Pflanzen passen ebenfalls zu dieser Jahreszeit. Wie wäre es, Kräuter zu Frühlingsblumen zu pflanzen, die entweder einjährig oder langlebig sein können. Mit Olivenbäumen hat Tina Ullmann besonders viele Erfahrungen gesammelt. Ich werde mich mit diesem Kapitel noch einmal besonders beschäftigen. Auch zur Bonsaikultur im Topf gibt es einen Beitrag im Buch.

Eher ungewöhnlich war für mich die dauerhafte Pflanzung von Hecken in Gefäßen, dazu gibt’s einige Pflanzenempfehlungen. Im Sommer dann werden Balkon und Terrasse zum zweiten Wohnzimmer.  Sogar einen chinesischen Blumenhartriegel hat die Autorin in Töpfe gesetzt. Ob Hortensien, verschiedene Obstgehölze oder Feigen, alles wächst im Topfgarten und trägt – wenn es gut läuft – Früchte. Zitruspflanzen oder Gemüse lassen sich ebenfalls im Topf kultivieren. Wie wäre es z.B. mit einer Mini-Zucchini “Eight Ball“ oder sogar mit einer Artischocke? Ideal für die heutigen klimatischen Bedingungen sind natürlich trockenheitsverträgliche Pflanzen.

Im Herbst kann der Topfgarten noch einmal mit seiner Farbenpracht punkten. Ob Zierapfel oder Weinrebe, alles ist möglich und die Vögel freuen sich über die Früchte. Auch die Gräser drehen noch einmal so richtig auf bis dann der winterliche Topfgarten mit Lichtakzenten punktet. Geeignete „Wintertopfpflanzen“ entnehmen wir den Steckbriefen in diesem Kapitel und fürs nächste Gartenjahr werden schon einmal die Blumenzwiebeln gesteckt, gern auch als „Lasagne“.

Zum Abschluss gibt die Autorin aus ihrem Erfahrungsschatz noch umfangreiche Topfgarten-Tipps, zu geeigneten Pflanzenpartnerschaften genauso wie zu Krankheiten und Schädlingen. 

Tina Ullmann hat in ihrem Buch ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrungen in ansprechender und übersichtlicher Form dargestellt. So bewahrt sie vielleicht so manchen unerfahrenen Topfgärtner vor Fehlern, denn sie geht auch auf Fragen ein, die ihr ihre Instagram-Follower gestellt haben. 

Dieses Gartenbuch ist wieder ein Beweis, dass sich soziale Medien und Bücher gut ergänzen können. In den sozialen Medien nach Gartenthemen zu suchen ist heutzutage wichtig und hilfreich. Das ersetzt aber nicht die Möglichkeit, in einer ruhigen Stunde z.B. in einer lauschigen Gartenecke ein wunderbares Buch zu genießen.

Freut euch auf den nahenden Frühling

Herzlichst

Gisela Tanner

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