Liebe Gartenenthusiasten,
als wir uns auf den Weg nach Stuttgart zu den Frühjahrsmessen machten ( ich berichtete hier) blühten in unserem Garten die typischen Frühblüher und an den Bäumen und Sträuchern zeigten sich die ersten Knospen und Blüten. Ich liebe es ja in jedem Jahr zu beobachten, wie der Garten langsam erwacht. Doch bei unserer Rückkehr nach nur drei Tagen zeigte sich ein ganz anderes Bild. Keine langsam aufbrechenden Blattknospen, keine nacheinander blühenden Mirabellen-, Kirsch- und Apfelbäume, nein, es blühte alles auf einmal. Dazu kamen noch Temperaturen wie im Hochsommer.
Die Kuhschelle blühte bereits (Titelfoto) und unser Garten war voller Tulpen. Das freute mich natürlich, schließlich hatten die Wühlmäuse diesmal nicht zugeschlagen, aber ich vermisse schon das langsame Frühlingserwachen.
Ich bin übrigens dazu übergegangen, nur noch ungefüllte Tulpen in den Garten zu pflanzen, denn diese blühen bei uns im Gegensatz zu den gefüllten Exemplaren in jedem Jahr wieder.
Auch einige Wildtulpenzwiebeln habe ich im Herbst in den Boden gebracht und ich hoffe, dass sie sich im Garten fleißig vermehren.
Selbst die Pfingstrosen zeigten schon beachtliche Knospen. Nun hat sich das mit den Temperaturen wieder ein wenig ausgeglichen – typisches Aprilwetter eben – aber es blüht trotzdem noch immer viel früher als gewohnt. Die ersten Rosenknospen konnte ich auch schon entdecken.
Farbtupfer sind bei uns wie im jeden Jahr die Töpfe mit den vielen robusten Hornveilchen, die ich in unterschiedlichen Farben gepflanzt habe. Einige davon haben sich selbst ausgesät und ich habe sie aus dem Rasen eingesammelt. Auch gefüllte Gänseblümchen und Primeln erfreuen uns in Töpfen und Kübeln durch ihre langanhaltende Blüte.
Und nun zum Wermutstropfen im April. Leider gibt unser Garten im Moment zum Teil ein recht trauriges Bild ab, denn wir mussten unsere Buchseinfassungen und -solitärsträucher entfernen, und das waren sehr viele. Der Zünsler hat praktisch über Nacht zugeschlagen. (Fotos dazu erspare ich euch.) Nun haben wir begonnen, sie durch Eiben, Smaragdthuja und wintergrünen Gamander zu ersetzen. Ich werde berichten, wie sich diese Pflanzen bewähren. Auf den Gamander bin ich besonders gespannt, denn er soll im Sommer blühen und sehr bienenfreundlich sein. Ich hoffe, dass die neuen Pflanzen dem Garten bald wieder mehr Struktur geben.
Nicht nur die Tulpen haben uns mit ihren frühen Blüten überrascht, auch der Rhododendron fing schon an zu blühen und ich musste mich beeilen, den entsprechenden Dünger auszubringen. Kaffeesatz eignet sich übrigens auch vortrefflich als Rhododendrondünger. Nach dem Düngen decke ich die Erden um die Rhododendren mit Tannennadeln – selbst gehäckselt aus unserem Weihnachtsbaum – ab. Genauso verfahre ich mit den Hortensien.
Besonders früh blüht in diesem Jahr auch unserer Flieder, von dem so mancher Strauß in unserem Wohnzimmer gelandet ist.
Im Laufe der Jahre habe ich unseren Garten so gestaltet, dass er durch Bäume und Sträucher mit verschiedenen Blattfarben und -formen bereichert wird. Besonders schön wirken im Frühjahr die Fächerahorne in leuchtendem Rot oder frischem Grün, aber auch die Glanzmispeln in unserer „bunten“ Hecke. Einige Sträucher davon werden dort zusätzlich die entfernten Buchsbäume ersetzen.
Unser Blumenhartriegel zeigt bereist jetzt eine Vielzahl an Blüten. Das freut mich sehr, denn im vorigen Jahr blühte er überhaupt nicht.
Übrigens, Kräuter sind nicht nur nützlich, sie können den Garten auch mit ihren Blüten bereichern, so wie unserer Rosmarin, der sich zu einem kräftigen Strauch entwickelt hat. Im Moment zeigt er nette kleine Blüten.
Ich habe aus den Zweigen des Rosmarin und der Thuja aus unserem Garten ein kleines Kränzchen zum Verschenken gebunden, das ich mit ein paar Trockenblumen ergänzt habe.
Nun stehen Akelei, Zierlauch und Pfingstrosen in den Startlöchern und zeigen schon kräftige Knospen. Gerade habe ich auch die ersten Blüten des Salomonssiegels entdeckt. Kennt ihr diese Pflanze auch als japanisches Maiglöckchen?
Habt weiterhin eine schöne Gartenzeit und bleibt so wie ich gespannt, wie sich euer Garten in diesem Jahr entwickeln wird.
Herzlichst
Gisela















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