Liebe Gartenenthusiasten,
So wie der letzte Beitrag aufgehört hat, fängt dieser Beitrag an, mit einem Tagpfauenauge im Sommerflieder.
Unser Garten ist nicht besonders groß und Zierpflanzen, Stauden und Sträuchern bestimmen seinen Charakter. (Ihr wisst ja, meine Rosenliebe!) Trotzdem haben wir über den Garten verteilt etwas Obst und Gemüse angebaut:
Ein paar Hochbeete mit verschiedenen Salaten am Komposthaufen, einige Erdbeeren vor den Dahlien und an der Gartengrenze Bohnen und Inkagurken, die in diesem regenreichen Jahr besonders kräftig emporranken!
Auch Johnnisbeer- und Stachelbeersträucher haben wir an der Gartengrenze postiert. Wenn ich es mir so recht überlege, hält unser Garten so einiges zum Naschen bereit. Die Blaubeeren am Gartenzaun haben allerdings in diesem Jahr nur wenige Früchte entwickelt. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Unser Mirabellenbaum und die zwei Apfelbäume sind schon recht alt, ermöglichen uns aber trotzdem fast immer eine gute Ernte und beschatten unsere Sitzgelegenheiten. Nicht zu unterschätzen ist die Blütenpracht der Obstbäume im Frühling, so wie hier der Sauerkirschbaum:
Unzählige Gläser Mirabellenmarmelade lagern im Keller genauso wie die Marmelade von unserem Sauerkirschbaum, der übrigens im Vorgarten steht. Sehr schmackhaft ist auch die Kürbis-Apfelmarmelade:
Mein lieber Mann hat sich auf Tomaten, Chilischoten und Paprika spezialisiert. Auch alles, was hochrankt, liegt in seiner Verantwortung. Die Chilischoten hat er im vergangenen Jahr im Dörrautomaten getrocknet und dann zu Pulver vermahlen. In diesem Jahr sind die Früchte noch grün.
Die Samen für die Inkagurken haben wir geschenkt bekommen und sie sind sehr ergiebig. Nie hätten wir gedacht, dass die Pflanzen bis in die Bäume ranken. Im Internet haben wir uns verschiedene Rezepte dafür herausgesucht.
Nicht wegzudenken aus unserem kleinen Refugium sind grüne Bohnen, d.h. eigentlich sind sie bei uns violett.
Aus Platzgründen haben wir uns für Stangenbohnen entschieden. Diese lassen sich nicht nur bequem ernten, sondern bilden auch auch einen guten Sichtschutz. Gute Erfahrungen haben wir mit der Sorte „Blauhilde“ gemacht. Beim Kochen färben sich die Früchte dieser Sorte übrigens grün. Ein paar Bohnen lassen wir zur Samengewinnung für das nächste Jahr völlig ausreifen.
Damit alles fleißig bestäubt wird, finden sich jede Menge bienenfreundlicher Pflanzen in unserem Garten. Kürzlich haben wir z.B. unsere Buchsbaumkugeln am Rand unseres Hauptweges, die vom Zünsler befallen waren, durch wintergrünen Gamander ersetzt. Es ist eine Freude mit anzusehen, wie sich schon im ersten Jahr die Bienen an den lila Blüten tummeln.
Dank unserer Sommerfliedersträucher fühlen sich bei uns viele verschiedene Schmetterlinge wohl (siehe Titelfoto). Ein schöne Blüte hat auch der Sommerflieder „Harlekin“. Er wird nicht ganz so groß wie unsere anderen Exemplare und mir gefallen seine farbenfrohen Blüten.
Auch die Korbblütler wie Sonnenhut oder Sonnenbraut sind wahre Insektenmagnete. Hier Sonnenhut Rudbeckia:
Selbst bei meinen geliebten Rosen habe ich in den letzten Jahren ungefüllte Exemplare dazu gepflanzt um noch mehr Insekten anzulocken. Als Beispiel die Rose „Sweet Pretty“ mit ihren markanten Staubgefäßen:
In der hinteren Gartenecke haben sich vom Hochbeet aus zwei Kürbispflanzen der Sorte Hokkaido und Muskatkürbis ausgebreitet. Wir haben dafür fertige Pflanzen im Gartenmarkt gekauft. Im vorigen Jahr hatten wir eine vorzügliche Ernte und haben nicht nur Suppen, sondern auch Marmelade und Kuchen daraus gemacht.
Auch diesmal haben sich schon große Kürbisköpfe entwickelt. Herausragend ist der Muskatkürbis.
Salate wachsen bei uns nur in den Hochbeeten. Wir haben die unterschiedlichsten Sorten angebaut und können uns so übers Jahr gut damit versorgen. Auch hier greifen wir auf das vielfältige Pflanzenangebot in Gartenmärkten zurück. In den Hochbeeten sind die Salatpflanzen weitestgehend vor Schnecken geschützt.
Mir gefällt unser kleiner ein wenig verwunschener Garten. In ihm erfreuen uns in jeder Ecke unterschiedlich blühende Pflanzen, Sträucher und Bäume, aber es gibt auch immer etwas zum Naschen.
Trotz dieser vielen kleinen Naschecken bleibt unser Garten hauptsächlich ein Ziergarten, in dem wir uns gern allein oder mit der Familie und mit Freunden aufhalten. Immer wieder bekommen wir durch persönliche Kontakte, aus den Medien und aus Gartenbüchern Inspirationen für die Gestaltung.
Ich hoffe, ihr genießt euren Garten genauso wie wir.
Bleibt gesund und munter!
Herzlichst
Gisela














[…] lud ich euch in einem sommerlichen Blogbeitrag in unseren insektenfreundlichen Naschgarten ein, der dank bereitstehender Blüten und Früchte gern von den kleinen Nützlingen besucht wird. […]
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