
Liebe Gartenenthusiasten,
irgendwie kribbelt es mir ja schon wieder in den Fingern, die Gartengeräte – allen voran die Gartenschere – stehen bereit und wollen eingesetzt werden. Aber noch ist es zu früh, gönnen wir unserem Refugium noch ein wenig Ruhe. So bleibt uns Zeit, das vergangene Gartenjahr Revue passieren zu lassen.
Im Januar war das Wetter recht wechselhaft, aber zeitweise lag der Garten unter einen dicken Schneedecke.
Bei ausgiebigen Winterspaziergänge konnten wir auch die Schönheit unserer verschneiten Umgebung genießen und im Haus wurde die Weihnachtsdekoration von ersten Frühblühern abgelöst. Alle verblühten Blumenzwiebeln und Primeln haben wir anschließend in den Garten gepflanzt, in der Hoffnung, dass sie im nächsten Jahr wieder blühen.
Kurzfristig hatten wir uns noch entschlossen zur Grünen Woche nach Berlin zu fahren und erfreuten uns an der zauberhaften Dekoration in der Blumenhalle.
Mit den Messebesuchen ging’s gleich weiter, schließlich hatten wir im Garten nicht viel zu tun. Mitte Februar lud die Haus-Garten-Freizeit-Messe in Leipzig ein, die hätte auch glatt als Foodmesse durchgehen können. Viele Aussteller boten Probierhäppchen an. Gartenzubehör war genauso im Angebot wie Blumenzwiebeln, Gewächshäuser oder Gartenhütten. Einige gestaltete Beete lockerten die Messestände auf.
Ende Februar wachte der Garten langsam auf, die ersten Frühblüher wie die Winterlinge ließen sich blicken, die Zaubernuss leuchtete gelb und nach umfangreicher Recherche entschloss ich mich, Schneeballhortensie und Sommerflieder bereits zurückzuschneiden. Die ersten Frühblüher wanderten nach draußen in die Kübel und unsere Fensterbretter füllten sich langsam mit allerlei Gefäßen zum Vorkeimen unserer Gemüse- und Blumensamen.
Wir freuten uns über jede Pflanze, die im Garten langsam ihre Blüten entfaltete.
Mitte März gab es dann kein Halten mehr. So viele Frühlingsblumen, ganz gleich ob gepflanzte Stauden oder solche aus den gesteckten Blumenzwiebeln, erfreuten uns mit ihren Blüten. Die verwilderten Veilchen sind uns genauso lieb wie die frisch gepflanzten Lenzrosen oder Camelien. Osterglocken dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Genauso freuten wir uns über die vielen Krokusse, unsere blühende Magnolie und gelb leuchtende Forsythienblüten.
Im April gingen wir dann noch einmal auf Tour, zum Bloggertreffen auf den Frühjahrsmessen in Stuttgart. Diese Messe gefällt uns immer besonders gut, denn sie ist an Vielfalt der Themen kaum zu überbieten. Natürlich war auch eine große Messehalle dem Thema Garten gewidmet. Wir haben dort nicht nur an zwei Tagen eine Vielzahl von Messeständen besucht, sondern auch an einem Pfefferworkshop teilgenommen und ich habe einen Kranz gebunden.

Schon während unseres Messebesuches kündigte sich bei uns ungewöhnliche Wärme an, das führte auch dazu, dass Ende April eine wahre Blütenexplosion in unseren Garten erfolgte. Die Wühlmäuse hatten scheinbar so viel zu tun, dass sie keine Zeit für unsere Tulpen hatten. Na ja, rückblickend muss ich sagen, meinen Vorsatz, nur noch ungefüllte Tulpen zu pflanzen, habe ich nicht eingehalten. Ich bin schon gespannt, wie es in diesem Frühjahr bei uns blühen wird. Die letzten Blumenzwiebeln habe ich jetzt im Januar gepflanzt.
Leider mussten wir unsere zahlreichen Buchseinfassungen und -kugeln wegen des Zünslers entsorgen und das gab dann ein etwas trostloses Bild, aber wir haben gute Alternativen gefunden. Ich werde in diesem Jahr berichten.
Nach unserem Urlaub Ende April, Anfang Mai waren wir etwas erschrocken, denn an vielen Sträuchern und Blüten hatten Nachtfröste einen nicht unerheblichen Schaden angerichtet. Bei meinem Gartenupdate Anfang Juni war davon glücklicherweise nicht mehr viel zu sehen.
Pfingsrosen erfreuten uns genauso wie Rhododendren, Lilien, unser Blumenhartriegel, Zierlauch und Mohnblumen, die sich überall im Garten ausgesät hatten. Auch der Pfingstrosengärtnerei in unserer Nähe statteten wir einen Besuch ab.
Ein fester Termin in jedem Jahr sind die Offenen Gärten in meiner Heimatstadt Halle. Das wollten wir uns auch 2024 nicht entgehen lassen. Es ist immer wieder beeindruckend, welche besonderen Gärten sich in unserer Innenstadt befinden. Auch hinter geschlossenen Häuserfronten gab es so manche Überraschung.

So gab es einen außergewöhnlichen Brunnen genauso zu bestaunen wie ein englisches Gewächshaus, exotische Pflanzen entwickeln sich prächtig in einem Garten hinterm Haus und ungenutzte Flächen wurden in einen kleinen Stadtgarten umgewandelt. Auch die Liebe zur Kunst ist manchen Gärten anzusehen.

Im Juni sind ja die Tage bekanntlich besonders hell und besonders lang und so wurde unser Garten wieder zum 2. Wohnzimmer, das wir bis spät am Abend nutzen konnten. Schließlich ist unser Garten nicht nur zum arbeiten, sondern auch zum Genießen gedacht und beim entspannten Blick auf unser kleines Refugium sprießen die neuen Ideen.
Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß beim Erinnern an die 1.Hälfte unseres letzten Gartenjahres wie wir und freut euch auf den 2. Teil. Zuvor gibt’s aber noch eine Buchvorstellung.
Bis dahin herzliche Gartengrüße
Gisela
P.S. wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, sind die Artikel zu den einzelnen Themen verlinkt.










[…] Wintertage. Was hilft da besser zum Aufmuntern, als sich an das letzte Gartenjahr zu erinnern. Im ersten Teil meines Rückblicks habe ich euch ja zum Schluss in die lauen Sommertage entführt (Foto) und jetzt geht’s weiter […]
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