Liebe Gartenenthusiasten,

schon als Hornveilchen noch nicht so beliebt waren wie jetzt, läuteten sie bei uns den Frühling ein. Ich hatte einen Gärtner ausfindig gemacht, der besonders kräftige Exemplare anbot. Damals gab es nur gelbe und blaue Pflanzen, die unsere Kübel am Eingang zierten. Schon zu dieser Zeit erfreuten wir uns an den Blüten, die zwar kleiner als die der Stiefmütterchen, aber dafür viel zahlreicher und langlebiger sind. Besonders kräftig blühen sie, wenn man regelmäßig Verblühtes abknipst. Das ist schon ein kleines Ritual bei mir, schließlich habe ich viele davon in meinen Kübeln und Kästen.

Inzwischen bekommt man die kleinen Alleskönner fast überall, vom Discounter über den Baumarkt bis hin zum Gartenfachmarkt, und ihre Blütenfarben sind von großer Vielfalt. Ich tendiere aus Erfahrung zu hochwertigeren Pflanzen.

Irgendwann im Jahr, wenn ich Neues in die Kübel bringen möchte, schneide ich die Hornveilchen zurück und pflanze sie in Horsten in verschiedene Gartenecken. Dann lasse ich sie blühen und freue mich, wenn sich im nächsten Jahr überall neue Pflanzen ausgesät haben.

Ansonsten sind die kleinen Schönheiten pflegeleicht und geben sich mit regelmäßigen Wassergaben zufrieden.

Schneeglöckchen und Winterlinge sind schon lange verblüht, genau wie die Krokusse und zuletzt auch die ersten kleinblütigen Osterglocken. Dafür übernehmen jetzt die größeren Exemplare der Narzissen (Foto) , Scilla (Blaustern), Traubenhyazinthen (Muscari) und Tulpen das Kommando. 

Die Traubenhyazinthen haben sich bei uns inzwischen stark vermehrt. Da werde ich wohl einige aussortieren und verschenken. Bewährt haben sie sich auch als Randbepflanzung. Aus den sozialen Medien habe ich den Tipp bekommen, die langen Blätter vor dem Blühen zurückzuschneiden. So sieht man die Blüten deutlicher.

In den vergangenen Jahren habe ich Hyazinthen, die ich in Töpfen geschenkt bekommen habe, in den Garten gepflanzt. Nun bereichern sie unseren Garten in vielen Farben.

Die Küchenschelle hat auch schon die ersten Blüten geöffnet und an unseren zwei Kamelien zeigen sich dicke Knospen.

Primeln leuchten jetzt in Gelb, Violett und anderen Farben. Sie sind auch im Laufe der Jahre aus Kübeln, Kästen und Töpfen in unseren Garten gewandert. Ihr wisst ja, bei mir werden (fast) keine Pflanzen entsorgt.

Die Blüten unserer Magnolie haben die letzten Frostnächte ganz gut überstanden, nun sind sie aber am Vergehen. Dafür blühen jetzt die Forsythien kräftig und unsere Felsenbirne, die wir erst im vorigen Jahr gepflanzt haben, ist wirklich eine Augenweide. 

Die Forsythienblüte hat wie in jedem Jahr die Rosensaison eingeleitet und ich bin mitten beim  Zurückzuschneiden und Düngen. 

Vielversprechend sieht es auch bei unseren Pfingstrosen aus. Auf jeden Fall zeigen sie kräftige Triebe. Ich habe unsere neueren Pflanzen alle bei einem Züchter in unserer Nähe gekauft. Ich glaube, das hat sich gelohnt.

Findet ihr auch, dass sich der Garten im Moment von Tag zu Tag verändert? Das ist doch wirklich eine wunderbare Zeit! Habt noch viel Freude an eurem Gartenfrühling und lasst es euch gut gehen! Wir hatten auf jeden Fall schon die ersten Kaffeerunden im Garten.

Herzlichst

Gisela