Mit Witz, Charme und Methode – vom Instagram-Liebling zur Autorin

Liebe Gartenenthusiasten,



Katrin Iskam entdeckte ich in den sozialen Medien mitten im tiefsten Corona-Lockdown und ich war froh darüber. Mit ihrer munteren und humorvollen Art über ihren Garten zu berichten  vertreibt sie ihren Followern in tristen Zeiten nicht nur die Langeweile, sondern sie gibt auch geballtes Wissen weiter. Dabei geht sie sehr unkonventionell vor. Wenn‘s sein muss, hüpft sie im Nachthemd durch ihren Garten in Himbergen (Lüneburger Heide) und Kuhmist ist bei ihr einfach „Kuhscheiße“. Beim Unkraut jäten schwört sie auf die Gabeltechnik und ohne Chefgärtner und  Rauhaardackel Tyson geht gar nichts. Da hat es Ehemann Waldemar schon schwerer. Wenn es Zeit wird, Blumenzwiebeln und Pflanzen zu kaufen, wird er von Katrin schon mal auf Nudeldiät gesetzt. Irgendwoher muss das Geld für das alles schließlich kommen. Mit ihrer Aktion „Wir pflanzen mit Katrin“ kämpft sie gegen Schottergärten und möchte den Bienen Gutes tun. Und als ob das alles nicht schon genug Zeit in Anspruch nimmt, arbeitet Katrin Iskam auch noch als Krankenschwester.

Nun hat die emsige Gärtnerin zusammen mit ihrer Freundin Beate Balz sogar noch ein Buch geschrieben.  Die Co-Autorin lebt nicht wie Katrin in der Lüneburger Heide, sondern vor den Toren von Berlin.

Ähnlich wie die Accounts der Autorinnen in den sozialen Medien ist das Buch reich bebildert und gibt einen Eindruck von den wunderbaren Gärten wider, die doch so unterschiedlich sind. Während Katrin, inspiriert von einer Gartenreise, im englischen Stil gärtnert, beeindruckt bei Beate, wie sie aus einer Ackerfläche einen wunderschönen Garten mit Pool gezaubert hat, der aussieht, als ob er schon Jahre existiert.



Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Autorinnen – und natürlich von Chefgärtner Tyson – geht es gleich an die Gartenarbeit. Abhängig von den Jahreszeiten werden die Arbeitsschritte vorgestellt. Dabei werden die Jahreszeiten nochmals in mehrere Phasen wie z.B. Vor-, Erst- und Vollfrühling unterteilt. Ja, und Katrin wäre nicht Katrin, tauchten da nicht Begriffe wie „Pflanzenknast“ und „ohne Geschiss“ in ihren Texten auf. Aber auch den Chelsea- und Remontierschnitt lernen die Leser kennen. Amüsant zu lesen ist die Geschichte, wie sie ihrem Mann nach und nach und unbemerkt seine geliebte Rasenfläche verkleinert hat. Das ist nur eine von vielen Anekdoten im Buch. Außerdem liefert Katrin dem Leser eine Vielzahl von Pflanzplänen, Anregungen zu Wasserspielen oder dem Gestalten von Insel- und anderen Staudenbeeten. Chefgärtner Tyson muss im Buch natürlich auch immer wieder seinen Senf dazugeben.

Im Rahmen ihrer Aktion „Wir pflanzen mit Katrin“ lernen die Leser Methoden kennen, die zum schnellen Einsetzen der Zwiebeln in den Boden führen. Der Blumenzwiebelbohrer war mir bis jetzt eher unbekannt. Das Ergebnis ihrer Pflanzaktion – über und über blühende Frühlingsblumenbeete – ist im Buch zu bestaunen. Besonders gut haben mir die Fotos von Katrins Garten im Winter gefallen. Garten im Sommer kann schließlich jeder, aber einen Garten auch im Winter gut aussehen zu lassen, das ist schon etwas Besonderes.

Beate hat ihren Garten passend zum Holzhaus gestaltet und die Strandbepflanzung am Pool ist beeindruckend. Außerdem gibt sie noch Tipps zu Rosen und zu Gräsern. Im Abschnitt Garten Spezial zeigt sie, wie aus einer Ackerfläche ein ansehnlicher Garten wurde.

Dieses Buch ist erfrischend, munter und humorvoll geschrieben und informativ dazu. Als Buchliebhaberin freut es mich, wenn wie hier Online- und Printmedien Hand in Hand gehen. Ein Buch zu schreiben ist für Bloggerinnen ein gewagter Schritt, der hier wirklich gelungen ist.

Ich wünsche euch noch eine wunderschöne Gartenzeit!

Herzlichst

Gisela

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