Wenn eine leidenschaftliche Feinschmeckerin aus Japan und ein deutscher Food Fotograf aufeinander treffen und zusammen an einem Projekt arbeiten, kann ja nur etwas Besonderes dabei heraus kommen.
Das war kulinarisch sicher eine Herausforderung, kann man doch Berlin diesbezüglich nicht mit Paris oder Tokyo vergleichen. Vor allem der enorme Fleischkonsum – andere Zutaten schienen nur als Beilagen zu dienen – verwunderte das Paar. Aber sie fanden auch viel Liebenswertes in der Stadt, dazu gehörten u.a. die vielen Grünflächen und die Experimentierfreudigkeit. Im Jahr 2016 startete dann das gemeinsame Projekt, mit wenigen Produkten ausgewählte Speisen zu kreieren, in denen – so versichern Risa Nagahama und Joerg Lehmann – besonders viel Liebe steckt.
Soviel verrät schon mal das Vorwort und dann beginnt in dem Buch eine spannende kulinarische „Reise“ mit vielen optischen Highlights. Die Speisen – beeinflusst von den Erfahrungen der Autoren in Japan, Paris, Berlin und der Welt – bestehen aus nur wenigen Elementen. Zwei bis acht vegane Zutaten nach Anleitung verarbeitet, und schon ist das Gericht fertig. Alles sei „innerhalb weniger Minuten für jeden Kochanfänger kinderleicht nachzukochen“, so die Autoren.
Die Fotos in dem Buch sind eine Augenweide und die Rezepte – ich hab’s mal durchgezählt – nicht umfangreicher als acht Zeilen. Die Zutaten gibt’s natürlich auch als Foto, und die Namen der Speisen sind so verlockend. Da gibt es für morgens, mittags, abends und zwischendurch die unterschiedlichstensten Rezepte. Was verbirgt sich wohl hinter einer Kanne Gesundheit, „Queen in Japan“ oder „Buddha im Glück“? Vielversprechend hört sich auch „Mango-Tango“ oder „Perlenschiffer“ an. Soviel sei schon mal verraten, hinter der „Königin von Saba“ verbirgt sich ein verlockendes Reisgericht. Für besondere Zutaten gibt’s am Ende noch eine Beschreibung, also alles ganz „easy peasy“!
Gisela Tanner