Liebe Gartenenthusiasten,
jetzt mal ehrlich, gehört ihr auch zu den Menschen, die im Urlaub keine Sehenswürdigkeit und kein Naturdenkmal auslassen, dafür aber zu Hause im Alltagstrott wenig nach links und rechts sehen? Wir haben festgestellt, dass sich bei uns im Umfeld so einiges getan hat und es Zeit wird, sich mal wieder am Saaleufer umzuschauen, schließlich hat unsere Heimatstadt Halle/Saale den Fluß ja praktisch im Namen.
Nicht nur die Brücke, die den Ortsteil Giebichenstein mit dem Ortsteil Kröllwitz verbindet, ist sehenswert. Der bekannte Bildhauer Gerhard Marcks hat dort zwei imposante Figuren – ein Pferd für die Stadtseite und eine Kuh für die „Dorfseite“ errichtet. Anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung wurden beide Figuren sogar angestrahlt.
Auch das Ufer ist imposant und bietet bezaubernde An- und Ausblicke. Wir waren bei unserem Spaziergang auf der Ostseite unterwegs und hatten einen beeindruckenden Blick auf den Ortsteil Kröllwitz mit dem Kirchberg und der Petruskirche, aber auch mit ansehnlichen Häusern im Uferbereich. Für die schöne Lage mussten ihre Anwohner schon so manches Jahr ein Hochwasser über sich ergehen lassen, besonders extrem war es im Jahr 2013.
Die Talstraße auf der Kröllwitzer Seite, an der auch die Kunsthalle Talstraße (Ein Besuch lohnt sich) und die traditonsreich Gaststätte „Krug zum grünen Kranze“ liegt, wurde inzwischen saniert. Übrigens, Ist euch das Lied „Im Krug zum grünen Kranze, da kehrt ich …“ bekannt. Es entstand hier.
Auch einige traditionsreiche Fischerhäuser und ansehnliche Villen sind dort noch erhalten. Einige Fischerhäuser mussten aber leider Neubauten weichen. Es bleibt zu hoffen, dass Anwohner dieser Straße nicht so bald wieder mit Hochwasser zu kämpfen haben.
Doch weiter zu unserem Spaziergang. Über die felsigen Klausberge wanderten wir zum Trothaer Wehr. Dort hatten wir einen guten Blick auf die ehemalige Papiermühle auf der Kröllwitzer Seite. Jahrelang waren dort nur noch Ruinen zu sehen. Inzwischen hat ein Investor auf den Fundamenten Wohnhäuser errichtet, die nun die schon vorhandenen sorgfältig sanierten Häuser ergänzen. Die Lage ist natürlich sehr schön, nur an das Geräusch des Wehrs müssen sich die Anwohner sicher noch gewöhnen.
Über eine Rundbogenbrücke direkt am Wehr gelangt man zur Insel Forstwerder (auch Trothaer Werder genannt). Mit voller Kraft und lautstark strömt das Wasser in die vorgegebene Richtung. Die Boote und Schiffe müssen einen anderen Weg nehmen, über die Schleuse, die man von der Insel aus gut beobachten kann.
Ruhig und entspannt geht es auf dem Forstwerder zu, einsame Spazierwege und der Blick auf jahrhunderte alte Bäume. Ein sehenswertes Stück Natur , das zu jeder Jahreszeit seinen Reiz hat.
Eins ist sicher, wenn wir wieder einmal Gäste haben, zeigen wir ihnen dieses schöne Stück Erde. Und noch ein Tipp, schaut euch um in eurem unmittelbaren Umfeld, es lohnt sich und ist wie eine kleine Flucht aus dem Alltag.
Übrigens, die Fotos für diesen ungeplanten Blogbeitrag habe ich von meinem Mobilgerät übertragen.
Habt noch einen sonnigen Tag
Herzlichst
Gisela Tanner