(Werbung unbezahlt und unbeauftragt, da Namensnennung)
Liebe Gartenenthusiasten,
eine Kräuterwanderung, bei der am Ende noch ein Balsam zubereitet wird, was möchte man mehr! Das war wirklich spannend und lehrreich, was wir an einem Tag im Juni erlebt haben, doch der Reihe nach …
ich hatte euch ja schon in meinem letzten Blogbeitrag berichtet, dass es uns kürzlich in unserem Urlaub mal wieder nach Italien gezogen hat, darunter auch nach Südtirol. Dort wurden wir nicht nur im Hotel Viertlerhof in Hafling kulinarisch und auch sonst rundherum verwöhnt, sondern waren auch zu einem Wildkräuterspaziergang auf dem Eichnerhof in Vöran (Verano) eingeladen. Nach einer Fahrt durch die traumhafte Berglandschaft rund um Hafling erreichten wir den idyllisch gelegenen Hof der Familie Mittelberger. Hausherrin Erika führte uns – nach einer herzlichen Begrüßung – in die spannende Welt der Wildkräuter ein und hielt so manchen Tipp für deren Verwendung bereit.
Wer kennt ihn nicht, den Giersch, und hat schon versucht, ihn aus seinem Garten zu verbannen, dabei kann man ihn durchaus auch als Heilkraut bezeichnen. Der Ysop (Foto darüber) ist mit seinen Blüten schon etwas dekorativer und auch sehr nützlich.
Die Kräuterexpertin verwendet Wildkräuter nicht nur getrocknet in Tees oder als Gewürz, sondern setzt sie auch in Alkohol an und gewinnt so daraus eine Essenz, aus den Blättern und Blüten genauso wie aus den Wurzeln. Ihr Wissen dazu hat sie sich aus verschiedenen Büchern angeeignet, die sie uns auch vorstellte.
Ein weiterer Schatz auf ihrer Kräuterwiese – die übrigens nur drei Mal im Jahr gemäht wird – ist der Ackerschachtelhalm.
Den echten erkennt man an dem kleinen Krönchen, das zu sehen ist, wenn man die Nadeln abstreift.
Apropos „echt“, zusammen mit der Expertin waren sich die Besucher einig, wirklich nur solche Kräuter zu verwenden, die man genau kennt, zu groß ist die Gefahr der Verwechslung mit giftigen Kräutern.
Krönchen vom echten Ackerschachtelhalm
Gundermann, ist das nicht ein netter Name für ein Heilkraut? Wer sich einmal mit den positiven Wirkungen dieser Pflanze beschäftig hat, wird sie nicht mehr als Unkraut abtun.
Auch der „Gute Heinrich“ ist in seiner Wirkung nicht zu verachten und sollte keinesfalls achtlos aus dem Garten entfernt werden.
Hier noch einmal in Großaufnahme …
Zum Hof gehört auch diese Mühle, die die Familie wieder zum Leben erweckt hat und die so noch heute funktionsfähig ist. Angetrieben wird sie mit Wasserkraft aus den Quellen der umliegenden Berge. Wir durften uns auch das Innenleben anschauen. Sehr informativ ist dort eine Sammlung von Getreidesorten in Gläsern, die auch Kindern und Schulklassen, die den Hof besuchen, zur Anschauung dient. Aber auch die Erwachsenen dürften hier noch so einiges lernen!
Gleich neben der Mühle gab es wieder neue Entdeckungen aus der Apotheke der Natur, die Tanne. Auch dafür gab uns die Expertin zahlreiche Tipps zur Anwendung.
Genauso hilfreich für die Gesundheit ist die Walderdbeere, deren Blätter z.B. als Tee verwendet werden können.
Den Storchenschnabel hat vielleicht auch schon der eine oder andere in seinem Garten entdeckt.
… genau wie das Seifenkraut.
Direkt am Haus der Familie Mittelberger vom Eichernhof befindet sich noch ein sehenswertes Kräuterbeet mit verschiedenen Gartenkräutern …
… wie z.B. Currykraut …
.. oder Beinwell.
Zum Abschluss unseres Kräuterspaziergangs gab es noch eine Einweisung zu Kneipkuren, ein frisches Smoothie aus Wildkräutern und einen geschmeidigen und wohlriechenden Balsam für die Lippen, der vor unseren Augen zubereitet wurde (Foto ganz oben). Ich habe ihn täglich in Gebrauch.
Das war wirklich ein wunderschöner Tag und ich kann euch nur empfehlen, falls ihr die Möglichkeit in eurer Umgebung oder im Urlaub habt, an einer Kräuterwanderung teilzunehmen. Im Eichernhof kann man übrigens auch Urlaub machen.
Noch eine Bemerkung in eigener Sache: Ich habe den Beitrag mit größter Sorgfalt erstellt, bin aber keine Kräuterexpertin. Bitte schaut in Büchern nach oder fragt den Fachmann /die Fachfrau, bevor ihr die Kräuter verwendet.
Herzlichen Dank noch einmal an Erika vom Eichernhof!
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!
Herzlichst
Gisela Tanner
Den Wiesensalbei habe ich zunächst als Ysop eingeordnet aber nach Hinweisen aus den sozialen Medien und mit meiner neu entdeckten App. Habe ich es nun geändert Ich hoffe, das ist nun korrekt.
LikeLike