Liebe Gartenenthusiasten,
so ein Rückblick ist auch für mich selbst eine Bereicherung, denn er erinnert mich an so vieles, was wir im Garten erlebt haben.
Es sah doch im Frühsommer so aus, als würde es wieder einer dieser trockenen heißen Sommer werden, aber weit gefehlt. Wie ich jetzt bemerke, habe ich im Juli nicht mal einen Beitrag geschrieben. Der Grund, entgegen den Erwartungen war dieser Monat regnerisch und kühl, die Rosenblüte stagnierte und auch sonst tat sich wenig. Wir verbrachten nicht soviel Zeit wie sonst in unserem kleinen Refugium und warteten auf bessere Zeiten.
Glücklicherweise hatte sich das Wetter dann im August stabilisiert und neben den Rosen erfreuten uns auch Taglilien und Dahlien, die wir nach längerer Pause wieder im Garten angepflanzt hatten.
bei den Dahlien hat es sich bewährt, die Knollen im Fachhandel zu kaufen, denn sie blühten schon im ersten Jahr kräftig.
Für den Gemüseanbau nutzen wir hauptsächlich unsere Hochbeete, deren Anzahl wir im letzten Jahr noch erweitert haben. Als wir dort einen Muskatkürbis gepflanzt hatten, ahnten wir noch nicht, zu welcher Größe sich die Pflanze entwickeln würde.
Einen Tiefschlag erlebten wir im August, als unser Buchs praktisch über Nacht großflächig vom Zünsler befallen wurde. Kleine Schäden hatten wir schon vorher, aber die ließen sich immer von einem kräftigen Wasserstrahl und durch Zurückschneiden beseitigen. Kurzerhand haben wir einen großen Teil des Buchses entsorgt und durch Eiben und Muschelzypressen ersetzt. Außerdem pflanzte ich noch einjährige Pflanzen dazwischen. So wird sich wohl auch der Charakter unseres Gartens stark verändern, zumal ich immer mehr auf bienenfreundliche Pflanzen setze. Diese dürfen sich auch gern selbst aussäen.
Besonders gut hat sich die Witterung im vorigen Sommer auf unsere Funkien ausgewirkt, die wir genau wie andere Pflanzen großflächig mit Mulch geschützt haben. Den Mulch haben wir dank unseres neuen Häckslers übrigens fast ausschließlich aus Schnittresten aus unserem Garten (Äste, Zweige) gewonnen.
Wie schon im ersten Teil erwähnt, habe ich auch im letzten Jahr viele Kränze gebunden . Eventuell schreibe ich noch eine Zusammenfassung dazu.
Im Spätsommergarten drehten dann die Rosen noch einmal so richtig auf und mein Gärtnerherz machte Freudensprünge. Dank des feuchten Sommers erstrahlte der Garten in saftigem Grün und die Bienen schienen sich auch bei uns wohlzufühlen.
Endlich zeigte auch der Sommerflieder „Harlequin“ seine bezaubernden Blüten. Er wächst nicht so schnell wie andere Sorten, hat aber außergewöhnliche Blüten. Im Hintergrund des Fotos seht ihr schon die ersten Hagebutten unserer Wildrosen.
Inzwischen hatte unser Muskatkürbis einen größeren Gartenbereich überwuchert und die Früchte erreichten eine stattliche Größe. Ob ich in diesem Jahr wieder diese Sorte ins Hochbeet pflanze? Ich überlege noch, schließlich ließ sich der Kürbis für Suppen, Marmeladen und Kuchen gut verwerten.
Besonders viele Bienen zog die Gaura (Prachtkerze) an, die im 2. Jahr bei uns gut angewachsen ist. Ich liebe es, wenn sie sich mit ihren zarten Blüten im Wind wiegt.
Eine wichtige Rolle spielt in unserem Garten der Kübel- und Topfgarten, so auch im Herbst. Hier seht ihr einen Kasten an der Hauswand. Nachdem die Tulpen verblüht waren, hatte ich dort Mohnblumen ausgesät. Einen Teil hatte ich verpflanzt und den Rest im Kasten belassen.
Ich freue mich besonders, dass wir inzwischen in unserem Garten die Pflanzen so ausgewählt haben, dass es bis in den späten Herbst hinein blüht. Mehr dazu hier… Dazu tragen Herbstastern, aber auch wieder Rosen bei, genauso wie der Signalflaggensalbei „Hot Lipstick“. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich herausgefunden habe, welche Pflanzen sich für unseren Garten besonders eignen.
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Bis in den späten Herbst hinein gab es im vorigen Jahr noch Abende, an denen wir unseren Garten genießen konnten.
Sozusagen über Nacht wurde es dann Winter, denn es schneite sehr früh und ich musste den Schnee von den Zweigen schütteln, die ich für die Weihnachtsdekoration benötigte. Für diese Deko habe ich mir auch Anregungen in verschiedenen Floristikausstellungen geholt. Schließlich ist mit Victoria Salomon eine bekannte Floristin in Halle ansässig.
Bei der Weihnachtdekoration im Garten hat diesmal auch mein lieber Mann kräftig mitgewirkt. Schaut mal, was für schöne Sterne und Tannenbäume er ausgesägt hat.
Ich weiß nicht, ob ich jemals so viel Weihnachtskränze zum Behalten und Verschenken gebunden habe wie im letzten Jahr, aber es hat mir viel Freude bereitet.
Kaum haben wir die Weihnachtsdekoration weggeräumt, steht die neue Gartensaison schon in den Startlöchern. Die ersten Christrosen blühen bereits und eine Liste von bienenfreundlichen Pflanzen für den Garten liegt bereit.
Ich wünsche euch in diesen bewegten Zeiten viel Vorfreude auf dieses Gartenjahr.
Wie schon im ersten Teil, habe ich hier zu den entsprechenden Beiträgen des letzten Jahres Links gesetzt. Ihr könnt gern noch einmal nachlesen. Auch habe ich wieder einige Gartenbücher besprochen.
In Erwartung der neuen Gartensaison
Herzlichst
Gisela




















