Nicht jeder hat einen Garten, aber fast alle freuen sich über Obst und Gemüse aus der eigenen Ernte. Dass eine Fensterbank nicht nur dazu geeignet ist, sich aufzulehnen und herauszuschauen oder sie mit Zierpflanzen zu dekorieren, beweist Robert Koch in seinem Buch FensterbankGärtnern: Ernten und genießen auf kleinstem Raum (Mein Garten). Der gelernte Gartenbauingenieur ist Spezialist für Kräuter und Balkonpflanzen. Dieses Buch zeigt, dass Gärtnern in der Stadt immer mehr Anhänger findet.
„Urban Gardening“ ist in! Der Autor verspricht, dass auch auf so einem kleinen Raum wie einer Fensterbank Gemüse, Obst und Kräuter gedeihen. Sie sind nicht nur nützlich, sondern geben auch einen „grünen“ Blick aus dem Fenster frei und der Duft bezaubert. Nicht eine Großfamilie könne man mit dem Fensterbankgarten ernähren, aber für Kräuteröle, eine Vorspeise oder ein Dessert reiche der Mini-Garten aus, so Robert Koch. Auch sei die Trennung von „hübsch und essbar“ inzwischen aufgehoben. Selbst Bienen, Schmetterlinge und andere „Flugtiere“ freuen sich über die zusätzliche Nahrung auf dem Fensterbrett.
Wie wäre es mit knackigen Salaten, Blüten und Früchten? Es ist ja erstaunlich, wie viele Blüten auch essbar sind, außerdem peppen sie die Salatoptik auf. Eine Tabelle informiert über ihre Geschmacksrichtungen. Selbst kompakte Erdbeeren, Blaubeer- und Himbeerpflanzen passen in den Fensterbank-Kasten. Ja, und Kräuter gehen in kleinen Gefäßen immer, eine Übersicht hilft, Erntezeiten kennenzulernen.
Auch im Buch enthalten sind Tipps zur passenden Pflanzenwahl, zum Säen und zur Anzucht. Für den Erfolg beim Fensterbank-Gärtnern gibt es die passenden Pflegetipps und einige Rezepte. Und welche Pflanzen eignen sich – übersichtliche Pflanzenporträts helfen bei der Entscheidung. Übrigens, es muss nicht immer ein Blumenkasten sein, auch andere Gefäße passen auf die Fensterbank.
Dieses preisgünstige und reich bebilderte Buch vom Kosmos-Verlag ist allen zu empfehlen, die es mal mit einem Mini-Garten vor dem Fenster versuchen wollen.
Gisela Tanner