(Werbung, unbezahlt, da Namensnennung und Verlinkung)
Liebe Gartenenthusiasten,
wisst ihr, was sich hinter dem Begriff „Airpot“ verbirgt oder warum gebietsheimische Gehölze so eine große Bedeutung haben? Ehrlich gesagt, bis zum letzten Donnerstag (27.9.2018) waren mir diese Begriffe auch völlig unbekannt.
Aber von Anfang an: Im Juli war ich vom Verband GaLaBau Baden-Württemberg e.V. zum Gartenbloggertreffen nach Lahr eingeladen. Mit meinem Post darüber habe ich beim dazugehörigen Gartenbloggerwettbewerb den 2. Platz belegt und erhielt als Preis einen Gutschein für den Einkauf in der Baumschule Huben in Ladenburg – liegt zwischen Heidelberg und Mannheim. Verbunden war der Preis mit einer Führung über das gesamte Baumschulgelände, und das war so groß, dass wir das Gebiet zum Teil mit einem Fahrzeug erkundet haben. Herr Huben von der Baumschule gab uns einen umfangreichen Einblick in die Arbeitsweise des Unternehmens. Mit dabei waren Ursula Schoerverth – schoerverth.de (Blog), gartengarten(Instagram) – und mein lieber Mann, der mich bei den Fotos unterstützte.
Zunächst lernten wir den Teil für private Gärtner kennen, und der erinnerte mich an den Besuch in einem schottischen Gartencenter im vorigen Jahr, eine riesige Auswahl an Pflanzen, schöne Pavillons und ein Kaffee zum entspannen. Der Bereich Privathandel umfasst ca. 3 ha. Man könnte einen ganzen Tag dort verbringen. Beindruckend ist auch das Sortiment an Rosen. Es umfasst 200 Sorten, darunter hauptsächlich englische Rosen. Auch Camelien werden gezüchtet.
//embedr.flickr.com/assets/client-code.js
Besonders gut hat mir der Teil mit den Schaugärten gefallen, in dem sich Gartenbesitzer Anregungen für ihren eigenen Garten holen können. Unterstützt wird die Baumschule dabei von Gartengestaltern aus der Region.
Weitere Teile der Baumschule erkundeten wir dann mit einem Fahrzeug. Mir war bekannt, dass die Bäume durch mehrmaliges Umpflanzen lernen sollen (daher Schule), sich an ihren endgültigen Standort zu gewöhnen. Besonders die Entwicklung der Wurzeln steht dabei im Focus. So konnten wir z.B. Eichen in ihren unterschiedlichen Entwicklungsstadien sehen.
Da die Flächen nach der Nutzung nicht gleich wieder mit Gehölzen bepflanzt werden können, ist der Platzbedarf einer Baumschule sehr groß, man pachtet und verpachtet deshalb einige Flächen.
Die Baumschule Huben versorgt nicht nur Privatpersonen, sondern auch Städte, Gemeinden und Unternehmen mit Pflanzen und Gehölzen. Das umfangreiche Gelände ist schon beeindruckend. Genauso erstaunlich ist, dass auch größere Bäume noch umgepflanzt werden können. Ein beliebtes Verfahren dafür ist das Airpot-System, bei dem die Pflanzen oberirdisch mit einer luftdurchlässigen, schwarzen strukturierten Folie umwickelt und so zu besonders hohem Feinwurzelwachstum angeregt werden. Gleichzeitig erleichtert das Verfahren das Transportieren.
Dieser Sommer stellte auch an die Baumschulgärtner besondere Anforderungen. Der Boden ist total ausgetrocknet und die Bäume können nicht so einfach entnommen werden. Sie müssen vorher bewässert werden.
Das ist ein erheblicher Aufwand, verbunden mit hohen Energie- und Wasserkosten.
Doch auch beim Thema Wasser denkt man in der Baumschule nachhaltig. Wir lernten einen Bereich kennen, in dem das überschüssige Gießwasser wieder aufgefangen, zwei Mal gefiltert und zur Wiederverwendung in Becken gesammelt wird.
Unbekannt war mir bisher, dass im öffentlichen Raum nur gebietsheimische Pflanzen und Gehölze ausgebracht werden dürfen (Bundesnaturschutzgesetz). Das heißt, ihr Saatgut muss aus der Region stammen und die Aufzucht muss ebenso dort erfolgen. Auch dafür ist die Baumschule Huben zertifiziert.
Obst, das sozusagen direkt in den Mund fällt, eine pfiffige Idee sind diese Apfelbäume in Schirm-Form. Und wenn sie größer sind, spenden sie auch noch Schatten. Ein umfangreiches Sortiment an Obstbäumen steht den Kunden zur Auswahl.
Übrigens, die Baumschule Huben gibt es schon seit 1905. Jetzt, in vierter Generation, beschäftigt der Familienbetrieb bis zu 90 Mitarbeiter und bildet pro Jahr mehrere Lehrlinge aus. Auf einer Fläche von 75 ha wird nach modernen und umweltfreundlichen Produktionsmethoden ein vielfältiges Sortiment produziert.
Wir waren auf jeden Fall sehr beeindruckt und ich habe dann mit großer Freude meinen Gutschein eingelöst, doch dazu im nächsten Post mehr. Hier seht ihr schon mal meine Ausbeute. Ein herzlicher Dank dafür gilt der Baumschule Huben und dem Verband GaLaBau Baden-Württemberg e.V. .
Wer weiß, wenn es uns mal wieder in die Region rund um Heidelberg und Mannheim verschlägt, schauen wir bestimmt wieder in der Baumschule vorbei.
Habt noch eine schöne Zeit in eurem Herbstgarten
Herzlichst
Gisela Tanner
Foto zum Pinnen