Liebe Gartenenthusiasten,
ich liebe meinen Garten, aber ab und zu muss man auch mal raus! Nun bin ich ja besonders vom Meer angetan, trotzdem haben die Berge auch ihren Reiz. Die Alpen sind von uns aus gesehen ja nicht gerade um die Ecke, aber glücklicherweise gibt es lohnende Alternativen für einen Wochenendtripp. Der Harz ist nur etwas mehr als eine Autostunde von uns entfernt und ich finde dieses vielfältige Mittelgebirge wird oft unterschätzt, und damit meine ich nicht nur den Hochharz mit dem Brocken, dem Bodetal oder die zauberhafte Stadt Wernigerode. Es lohnt sich auch, die anderen Regionen zu erkunden. Kürzlich besuchten uns Freunde aus dem Berliner Raum und die hatten ihre Wanderschuhe im Gepäck, weil sie mit uns wieder einen Abstecher in den Harz machen wollten. Ein wenig beneiden sie uns ja um dieses attraktive Ausflugsziel.
Glücklicherweise ist der Südharz von uns aus besonders schnell mit dem Auto zu erreichen. Das wird dann natürlich abgestellt und gewandert. Gerade diese Region bietet leicht begehbare Wanderwege und Sehenswürdigkeiten.
Obwohl von frischem Grün im März noch keine Spur war, boten sich uns wieder wundervolle Ein- und Ausblicke. So wanderten wir zunächst in Alexisbad zum Luisentempel. Er wurde 1992 restauriert und von dem Felsenplateau, auf dem er steht, hat man einen schönen Blick ins Selketal. Wer mag, kann den angrenzenden Wanderweg noch bis Mägdesprung weitergehen und mit etwas Glück sieht man die Selketalbahn mit ihrer Dampflok durchs Tal „schnaufen“, ein idyllischer Anblick. (Wer die Lok unbedingt sehen möchte, sollte sich über den Fahrplan der Selketalbahn informieren, denn manchmal fahren auch nur Triebwagen. ) Dann mussten wir doch noch einmal kurz ins Auto steigen, denn unser nächstes Ziel war das Josephskreuz bei Stolberg. (Foto ganz oben)
Am Fuße des Großen Auerbergs, auf dem dieser Aussichtsturm errichtet wurde, stehen Parkplätze bereit. Wir wählten den Anmarsch über die Straße der Lieder, an der man an verschiedenen Stationen verweilen und ein Liedchen – Text ist ausgewiesen – trällern kann. Ganz ehrlich, wir haben uns die Texte nur durchgelesen.
Gelangt man auf den Hauptweg, bietet sich ein beeindruckender Blick zu einem technischen Meisterwerk, dem Josephskreuz. In verschiedenen Quellen ist zu lesen, dass dieser Aussichtsturm das größte eiserne Doppelkreuz der Welt sei. Er kann gegen ein moderates Eintrittsgeld bestiegen werden und jeder, der die 38m Höhe erklommen hat, wird mit einem zauberhaften Ausblick belohnt. (Auf dem Foto sind gerade die Wolken aufgezogen. )
Gastronomische Einrichtungen zu Füßen des Stahlkolosses sorgen dafür, dass die „leeren Speicher“ nach dem Aufstieg wieder gefüllt werden können. Wenn man schon in dieser Region ist, sollte man nicht versäumen, die Thomas Münzer Stadt Stolberg zu besuchen, sie ist nur wenige Kilometer vom Josephskreuz entfernt und beeindruckt mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Wir haben noch einen Abstecher in das Cafe einer bekannten Keksfabrik gemacht, dort gibt es auch leckeren Kuchen. Kleine Läden bieten Harzsouveniers und allerlei „Schnick-Schnack“ an.
Im unteren Bild seht ihr im Hintergrund noch eine Ecke vom Schloss, das soll unser Ziel beim nächsten Besuch sein. In der Umgebung von Stolberg lässt es sich auch wunderbar wandern, inzwischen wird im Internet sogar eine Handy-Navigation dazu angeboten.
Das war ein toller Tag, den wir mit unseren Freunden verbracht haben, abends gab es dann die große Bilderschau dazu und wir freuen uns schon auf unsere nächste Harztour.
Welche Ziele in eurer Umgebung locken euch denn besonders an? Schreibt es gern im Kommentar!
Herzlichst
Gisela Tanner