„Nur Salat.“ – eine Buchbesprechung

Liebe Gartenenthusiasten,

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Herbstzeit ist Erntezeit und was liegt da näher, als die Früchte des Gartens zu einem schmackhaften Salat zu verarbeiten. Wem es dazu an Inspirationen fehlt, der sollte einen Blick in das Erstlingswerk der Autorin Éva Bezzegh werfen, die abwechslungsreiche und außergewöhnliche Rezepte dazu bereit hält, und nicht nur für diese Jahreszeit.

Über die Autorin

Éva Bezzegh ist studierte Ökonomin und seit 2010 auch Foodbloggerin. Sie lebt heute in Budapest. Wie sie in einer kurzen Einleitung beschreibt, hat sie besonders die Geburt ihrer Tochter dazu inspiriert, mit Aromen und Konsistenzen zu experimentieren und schließlich die Rezepte zu veröffentlichen. Das hier besprochene Werk ist ihre erste Arbeit als Kochbuchautorin.

Die ein- oder doppelseitigen Fotos stammen von Renáta Török-Bognár und ergänzen den Inhalt in wunderbarer Weise.

Die Zutaten

Die Autorin legt bei ihren Rezepten großen Wert auf frische und regionale Zutaten, von fertigen Salatboxen und -soßen ist sie wenig begeistert. Sie ermutigt ihre Leser auch selbst zu experimentieren und widmet sich in einem ausführlichen Kapitel den Grundzutaten. Dazu gehören Gartensalate, Früchte und Sprossen genauso wie Blüten, Getreide oder Hülsenfrüchte. Dass Nüsse und Käse einen Salat abrunden können, hat sich ja inzwischen auch schon herumgesprochen.

„Manche mögen’s roh und manche heiß!“ – Unter diesem Titel hat die Autorin ihr Wissen über Gemüse und ihre Zubereitungsform gesammelt, einiges sollte halt besser in gegartem Zustand verarbeitet werden.

Erntezeit

Ja, und was wäre ein Salat ohne Kräuter, die – so die Autorin – auch selbst zum Salat werden können. Die Informationen zu den einzelnen Kräutern sind äußerst hilfreich genau wie die Empfehlungen zu den Dressings. Zum Schluss noch ein paar nützliche Ideen zum Einkaufen sowie zu Lagerung und Transport und schon kann es losgehen mit den Rezepten.

Die Rezepte

So um die 100 Rezepte hat die Autorin zusammengestellt und nach Monaten gegliedert. Zur schnellen Orientierung ist jedes Rezept mit Piktogrammen zu Inhaltsstoffen und Verzehr ausgestattet.

Zu jedem Monat gibt es allgemeine Informationen, empfohlene Zutaten und dann die sehr abwechslungsreichen Rezepte, z.B. im Januar einen Röstkarotten-Dattelsalat mit Rucola und Kokosflocken. Sehr vielversprechend hört sich auch der „Gegrillte Camembert mit Minze-Spargel-Erdbeersalat und Mohnsamen“ für den Mai an. Im August könnte man dann den „Grillhähnchen-Nektarinensalat mit Lavendel“ probieren. Auch Fisch ist im Angebot, so wie der “Couscoussalat mit gegrilltem Lachs, getrockneten Aprikosen und Orange“.

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Liebhaber klassischer Rezepte finden auch Anleitungen für Waldorf-, Caesar, Schopska- oder Heringssalat in diesem Buch. Dass Salate eine der Möglichkeiten zur gesunden Ernährung sind, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Die Gestaltung

Das großformatige Buch gefällt mir nicht nur wegen der raffinierten Rezepte, sondern auch wegen der wunderschönen Fotos. Sie illustrieren nicht nur die Rezepte, sondern zeigen auch Landschaften (doppelseitig) passend zu jedem Monat. Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet und gut nachzuarbeiten. Das hier besprochene Buch ist aber weit mehr als eine Rezeptsammlung, es ist auch ein „Augenschmaus“.

Dank der bildreichen Sprache der Autorin ist es eine Freude, die Einführungs- und Informationstexte zu lesen.
Temperamentvolle Köche sollten das Buch beim Nacharbeiten gut geschützt in der Küche aufstellen, schließlich sollen die Zutaten im Salat landen und nicht auf dem hochwertige Buch.
Das Buch wurde vom Callwey Verlag herausgegeben.

Ich bin dann mal weg, um die Zutaten für den nächsten Salat zu besorgen.

Gisela Tanner

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