Liebe Gartenenthusiasten,
wie geht’s euch persönlich mit der aktuellen Situation? Irgendwie gewöhnt man sich ja an das Leben mit angezogener Handbremse. Unser Garten bietet Abwechslung und da wir am Stadtrand wohnen, können wir schnell mal einen Spaziergang in die nähere Umgebung z.B. an die Saale wagen.
Kiesgrube an der Saale in Halle Kröllwitz
Plötzlich haben wir so viel Zeit. Keine Fahrten zu Kindern und Enkelkindern möglich, wir können keine Besuche empfangen, auch wir müssen erst lernen damit umzugehen. Wir waren sonst um diese Zeit viel unterwegs, auf Gartenausstellungen, in Gärten und Parks, ganz zu schweigen von Besuchen in Theatern und Museen oder von Ausflügen in den nahen Harz. Ja und etwas weitere Reisen sind in nächster Zukunft wohl auch nicht möglich.
Entdeckung der Langsamkeit – Löwenzahn-Wiese
Viele Geschäfte haben bei uns seit der letzten Woche wieder geöffnet, aber ich stehe dem ganzen noch etwas skeptisch gegenüber und habe keine Lust auf Shoppingtouren. Einmal in der Woche zum Supermarkt, in den Bioladen oder zum Gemüsehändler, der regionale Produkte anbietet, und das war’s dann auch schon.
So kommt es, dass andere Dinge in den Fokus geraten. Ich habe die Natur um uns herum und den erwachenden Frühling noch nie so intensiv erlebt wie in diesem Jahr. Habe mich an blühenden Bäumen und Sträuchern erfreut und neue Ecken in unserem Umfeld entdeckt.
Mehrere Schrebergartenanlagen umgeben uns und ich habe das Gefühl, dass sie im Moment besonders viel genutzt werden, gern auch von Familien mit Kindern. Es wäre ja schön, wenn einige der leerstehenden Parzellen wieder zum Leben erweckt werden. Viele Radfahrer und Jogger begegnen uns auf unseren Wegen. Ans Abstandhalten hat man sich inzwischen gewöhnt.
Kürzlich sind wir mit dem Rad an der Saale entlang gefahren und konnten uns z.B. an blühenden Rapsfeldern erfreuen (Foto ganz oben).
Die Brachwitzer Fähre wurde vor allem von Radfahrern genutzt. Sie dient nicht nur den Bewohnern des Saalekreises als wichtige Abkürzung auf dem Weg zur Arbeit. Mit dem Rad erreicht man über die Fähre von Halle aus auch die wunderbare Stadt Wettin, die nicht nur für ihre Burg und die St.-Nikolai-Kirche bekannt ist.
Das Saaletal ist auch ein beliebter Ort für Reiter.
Wer den Blick schärft, entdeckt immer wieder kleine Besonderheiten am Wegesrand, so wie dieses traditionelle landwirtschaftliche Gerät.
Ja, und wenn man in einem Wohngebiet, wie hier in der Gartenstadt, so wunderschön blühende Bäume entdeckt, ist die Welt doch (fast!) perfekt.
Zugegeben, auch ich habe Momente, in denen mich die aktuelle Situation überfordert. Vor allem meine Familie, mit der wir uns gerade nicht treffen können, vermisse ich sehr. Um so dankbarer bin ich, dass ich meinen Mann an meiner Seite habe. Der hat übrigens auch fleißig mit seinem Handy mit fotografiert.
Seid weiter geduldig und macht das Beste draus!
Bleibt gesund und liebe Grüße
Gisela Tanner
Liebe Gisela, auch hier läuft alles auf Sparflamme, aber was soll man machen… Außer die Situation auszusitzen, bleibt nicht viel über.
LG Kathrin
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Ja, liebe Kathrin, mehr als Aussitzen ist wohl nicht möglich, wenn man keinen Rückfall riskieren möchte. Man muss halt das Beste draus machen.
LG Gisela
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