Wild und bunt – ein Buch über naturnahe Gärten mit heimischen Pflanzen

Liebe Gartenenthusiasten,

wer kennt das nicht, im Urlaub entdeckte man eine Pflanze, die man unbedingt haben wollte. Sie zu beschaffen war kein Problem, es wird ja fast alles in Gartenmärkten und im Internet angeboten. Doch im heimischen Garten angepflanzt, erwies sich das gute Stück als wenig widerstandsfähig und nun ja, so schön wie am Urlaubsort sah die Pflanze dann auch nicht mehr aus. Warum also nicht gleich zu Pflanzen greifen, die in der eigenen Region zu Hause sind?

Ihr meint das funktioniert nicht? Dann lohnt sich vielleicht ein Blick in das Buch „Wild und bunt“ von Simone Kern. Die erfahrene Landschaftsarchitektin hat sich auf naturnahe Gärten spezialisiert und lässt sich von der heimischen Flora inspirieren. Dabei blickt sie mit Sorge auf den Rückgang der Artenvielfalt und möchte mit ihren Gartenprojekten gegensteuern. Bevor die Autorin konkrete Beispiele für naturnahe Pflanzungen zeigt, gibt sie uns  noch allgemeine lesenswerte Informationen, die sich mit der Sehnsucht nach der Natur, der Änderung in der städtischen Landschaftsgestaltung, aber auch mit der Wirkung natürlicher Umgebung für unsere Gesundheit beschäftigen.

Artenreiche und standortgerechte Pflanzungen fördern die Biodiversität und sind auch gut für die Tierwelt, so die Autorin.  Interessant ist auch die Frage, ab wann eine Pflanze heimisch ist, und von  Neophyten hat der eine oder andere vielleicht auch schon gehört. Viel Neues habe ich im einleitenden Teil des Buches unter dem Titel „Wissenswertes vorneweg“ erfahren. 

Für die praktische Anwendung sind besonders die Gestaltungsideen der Autorin hilfreich, die auf unterschiedliche Gartenbedingungen abgestimmt sind. So gibt es Anregungen für sonnige, aber auch für halbschattige Lagen.  Naturnahe Beete unter Gehölzen oder im Schatten können genauso vielfältig gestaltet werden wie solche in Wassernähe. 

Wer hätte gedacht, dass in heißer sonniger Lage die Bepflanzung so vielfältig sein kann. Ob sommerliche Farbenpracht oder zarte Blüten wie auf einer Wiese, alles ist möglich. Zu jeder Idee werden mehrere Alternativen aufgezeigt und eine Einkaufsliste und natürlich Fotos hat die Autorin gleich hinzugefügt. Auch in trockenen Lagen kann es bunt zugehen, wie das Foto mit dem Titel „Blütenmeer ohne Wasser“ beweist. Schritt für Schritt geht die Autorin die einzelnen Standortbedingungen durch und findet für alle eine Lösung. Aus zwanzig Musterbeeten kann der interessierte Leser auswählen. Auch zum Thema „Wege und Plätze“ oder Sitzplatz auf der Wiese hat Simone Kern Wissenswertes beizusteuern. Genauso gefallen haben mir die Ideen für „wilde“ Kübel und Töpfe, Sichtschutz und naturnahe Hecken. Nicht nur für Selbstversorger dürfte das Kapitel „Wildkräuter und Heilpflanzen“ interessant sein.

Im praktischen Teil des Buches geht es um die Möglichkeiten der Beschaffung von Wildpflanzen genauso wie um ihre dauerhafte Pflege. Auch bei dieser Art des Gärtnerns spielt der Boden eine wichtige Rolle.

Lesenswert war für mich besonders der Abschnitt, in dem die heimischen Wildpflanzen mit Foto und den wichtigsten Merkmalen vorgestellt werden. Hier zeigt die Autorin, wie vielfältig und farbenfroh unsere einheimischen Pflanzen sind. Auf den inneren Umschlagseiten sind einmal Wildrosen zu sehen, aber auch eine Tabelle über Blütezeit und Farben unserer Wildstauden.

Mich hat das Buch wirklich fasziniert, ein spannendes Thema! Ich werde wohl noch viel darin lesen.

Bleibt zufrieden und genießt die Vielfalt in Natur und Garten! Bis zum nächsten Mal!

Herzlichst

Gisela

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