
Liebe Gartenenthusiasten,
na, kribbelt es euch auch schon in den Fingern? Ich habe gerade eine Sendung über englische Gärten gesehen und würde am Liebsten gleich loslegen mit dem Gärtnern, aber erstens erlaubt es das Wetter nicht und zweitens möchte ich dem Garten doch noch ein wenig Winterruhe gönnen. Also sind andere Wege gegen den winterlichen Bewegungsmangel gefragt.
Kürzlich fiel mir das Buch von Daniela Cortolezis in die Hände, in dem sie sich ausführlich mit dem Gehen beschäftigt. Bevor ich die Autorin als Verfasserin mehrerer Bücher kennenlernte, war sie mir aus den sozialen Medien und durch ihren Blog schon als „Garteninspektor“ bekannt. Also ein Grund mehr, das Buch genauer zu betrachten!
Zurecht stellt die Autorin fest, dass das Gehen so selbstverständlich ist, dass man sich wenige Gedanken darüber macht. Dabei gibt es doch so unterschiedliche Formen davon: Spazierengehen, Gehen, Walking, Nordic Walking und sogar Flanieren. Die Autorin praktiziert alle Formen und möchte ihre Leserinnen und Leser mit dem Buch inspirieren, sich auch unter ungünstigen Bedingungen in Bewegung zu setzen. Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleistungen sondern um Wege zum „Schrittemillionär“. Das Buch ist in eine Vielzahl von Kapiteln gegliedert, in denen die Autorin beschreibt, wie sie sich zu den 10.000 Schritten durchgerungen hat – mit allen natürlichen und mentalen Hindernissen. Daniela Cortolezis nutzt für ihre „Gehroutine“ übrigens auch Erfahrungen aus dem Gärtnern und zum Gehen selbst u.a. ihre eigenen Gartenwege.
Auch wenn die Autorin auf der Frankfurter Buchmesse einen norwegischen Autor, Bergsteiger und „Hochleistungsgeher“ kennenlernte, verabschiedete sie sich schnell von dem Gedanken, das Gehen als Hochleistungssport zu betreiben. Vielmehr sollte das Gehen Freude bereiten und inspirieren und im besten Fall auch noch meditativ wirken. Ein Kapitel ihres Buches widmet Daniela Cortolezis dem Thema „achtsam Gehen“.
Das Gehen an sich wurde übrigens schon von so berühmten Größen wie Goethe und Schiller zur Inspiration praktiziert, erfahren wir aus dem Buch. Also sind alle „Gehwilligen“ in bester Gesellschaft. Die Autorin berichtet auch „Von Routine und Ritualen“ und meint schließlich: „Es ist nie zu spät, neu zu beginnen.“ Ganz nebenbei verspricht sie auch neue Einsichten in das eigene „Ich“.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen bewegungsreichen und angenehmen Winter!
Herzlichst
Gisela Tanner