Liebe Gartenenthusiasten,
es sind schon besondere Zeiten, wer freut sich da nicht über kleine Glücksmomente. Wir haben so einen Moment kürzlich im Harz erlebt. Der Wetterbericht sagte sonniges Wetter voraus und seit letztem Freitag war die Begrenzung des Bewegungsradius auf 15 km für uns aufgehoben.
Nun wollten wir uns natürlich nicht gleich in ein großes Getümmel stürzen. Schließlich sollen die Einschränkungen, die uns allen einiges abverlangen, nicht umsonst gewesen sein. So entschieden wir uns, wieder einmal in den Harz zu fahren, in eine ruhige Ecke. Unsere nähere Umgebung haben wir ja schließlich in den letzten Wochen und Monaten ausführlich erkundet, dabei übrigens auch so manches Unbekannte entdeckt.
Die Straßen Richtung Harz waren nicht sehr voll und je weiter wir fuhren, desto mehr konnten wir uns über zunehmende Schneehöhen freuen. Nur ab und an waren einige Familien mit Schlitten zu sehen. Wir ließen uns einfach treiben.
Schließlich haben wir einen kleinen Parkplatz in der Nähe von Benneckenstein entdeckt, der nur sehr mäßig besucht war. Von dort aus begann unsere Wanderung, wir wollten einfach mal etwas anderes sehen und waren auf den Wegen dort fast die Einzigen. Die Sonne schien und der Schnee glitzerte, was will man mehr.
Wir waren für den Moment glücklich, doch möchte ich auch das erwähnen: Im Schnee fielen uns Spuren von schweren Fahrzeugen auf, die wohl der Baumpflege dienen und am Wegesrand lagen Stapel von zersägten Baumstämmen. Auch an dieser Region des Harzes (Benneckenstein liegt im Oberharz, in der Nähe des Brockens) ist also das Waldsterben nicht vorüber gegangen.
Wie man aus verschiedenen Quellen erfahren kann, sind die Fichten besonders betroffen. Stürme, Trockenheit und schließlich der Borkenkäfer haben ganze Arbeit geleistet und die Bäume waren nicht mehr zu retten. Was wird wohl mit dem vielen Holz geschehen? Ich muss zugeben, unter einer geschlossenen Schneedecke wirkt der Wald nicht so bedrohlich wie im Sommer, als einige abgestorbene Bäume wie Gerippe aussahen. Im Schnee hatte die Landschaft ihren Reiz.
Wie ich weiter erfahren habe, setzt man z.B. im Nationalpark Harz darauf, wieder Mischwälder mit mehr Laubbäumen entstehen zu lassen. Aber bis diese sich entwickeln, wird noch einige Zeit vergehen.
Es ist also nicht so einfach, der Wirklichkeit zu entfliehen, auch nicht an einem sonnigen Wintertag. Der Ausflug hat uns trotzdem gut getan und wir werden demnächst beobachten, wie es weiter geht mit der Umforstung.

Übrigens, angetan war ich von der Disziplin der Wanderer, denen wir begegnet sind, die aktuellen „AHA-Regeln“ haben die meisten wohl doch verinnerlicht.
Man muss sich eben die positiven Momente in dieser Zeit heraussuchen.
Macht es gut, bleibt geduldig und gesund!
Herzlichst
Gisela
P.S. Bei den Fotos hat mich mein lieber Mann unterstützt.
[…] wir kürzlich im Harz waren (klick) hätten wir nicht gedacht, dass wir in naher Zukunft auch direkt vor unserer Haustür von so viel […]
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Hallo Gisela,
Danke für die tollen Schnee-Fotos!
Viele Grüße,
Tom
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Dankeschön! Freundliche Grüße Gisela
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